Wann hat das Luftmuseum regulär geöffnet

Mittwoch und Donnerstag 14 bis 17 Uhr, Freitag bis Sonntag sowie an Feiertagen 11 bis 17 Uhr; Montag und Dienstag geschlossen.

Ist die Vernissage kostenpflichtig

Nein, die Vernissage ist laut Ankündigung eintrittsfrei; reguläre Museumseintritte gelten an Besuchstagen laut Preisliste.

Wie hoch sind die regulären Eintrittspreise

Erwachsene 5,50 Euro, ermäßigt 4,00 Euro, Kinder 4,00 Euro, Familien 11,00 Euro; Gruppen ab 10 Personen je 4,00 Euro.

Gibt es Führungen oder Bildungsangebote

Führungen können über die Online-Anfrage des Museums terminiert werden; nach Absprache auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich.

Wie ist die Barrierefreiheit vor Ort

Aufgrund der historischen Bausubstanz ist das Museum nicht vollständig barrierefrei; ein Aufzug fehlt, das Erdgeschoss ist zugänglich.

Gibt es Parkmöglichkeiten am Museum

Es bestehen keine eigenen Parkplätze des Museums; bitte öffentliche Parkflächen in der Umgebung nutzen und Anreisezeit einplanen.

Luftlinie – Heiko Börner - Luftmuseum Amberg 2026

Name: Vernissage: Luftlinie – Heiko Börner
Start: 2026-01-24T20:30:00+01:00
End: 2026-01-24T22:00:00+01:00
Location: Luftmuseum Amberg

Zwischen Linie und Leichtigkeit: Heiko Börners Luftlinie entfaltet Raum

Die Vernissage Luftlinie im Luftmuseum Amberg eröffnet einen Abend, an dem Holz, Linie und Raum in ein präzises Spannungsverhältnis treten. Heiko Börner, 1973 in Arnstadt geboren und bei Bruno Gironcoli an der Akademie der Bildenden Künste Wien ausgebildet, verwandelt Materialenergie in schwebende Formen – ein Kunsterlebnis zwischen konstruktiver Strenge und poetischer Bewegung.

Werke, die atmen: Holzskulptur als Raumzeichnung

Börners Skulpturen scheinen dem Werkstoff Holz die Schwere zu nehmen. In die Oberfläche geschlagene Liniengeflechte und fein modulierte Kurven erzeugen eine visuelle Strömung: Das Holz wirkt im Moment des Wandels gefasst, als hielte die Werkbetrachtung die Zeit an. Die Ausstellungsatmosphäre fokussiert den Dialog von Form, Licht und Schatten; geometrische Grundformen öffnen sich zu dynamischen Volumen, die den Raum wie mit transparenten Häuten akzentuieren.

Installation, Linie, Balance: die Ästhetische Erfahrung

Aus Materiallinien – teils aus Kunststoff, teils aus Wolle – entstehen imaginäre Raumkörper. Diese linearen Setzungen folgen dem Prinzip der Luftlinie: klar, direkt, spannungsreich. In der Werkgruppe korrespondieren Skulptur und Installation, Wände werden zu Sphären, der Boden zur Trägerfläche eines unsichtbaren Vektorfeldes. Das Ergebnis ist eine präzise Kuratierung der Bewegung im Raum, die den Betrachter in eine wachsam-sinnliche Wahrnehmung führt.

Kunsthistorische Einordnung und Praxis

Börners Ansatz knüpft an konstruktive Traditionen und Minimal Art an, erweitert sie jedoch um haptische Materialität und die Logik handwerklicher Holzbildhauerei. Der Meisterschulpreis (2004) in Wien markiert früh seine Position zwischen Skulptur, Installation und ortsspezifischer Intervention. Wiederkehrende Motive – Schnitt, Kerbe, Verdrehung – verhandeln Statik und kinetische Imagination. So entsteht eine Schule des Sehens: Form wird Prozess.

Was die Vernissage bietet

Das Erdgeschoss des Luftmuseums rahmt die neuen Arbeiten mit klarer Wegeführung und ruhigem Licht. Die Werkbetrachtung profitiert von der architektonischen Transparenz des Hauses; Gespräche mit Museumsteam und anwesenden Kunstvermittlern vertiefen die Kontextualisierung. Hinweise: Das Museum befindet sich in einem historischen Gebäude; die Barrierefreiheit ist eingeschränkt, eigene Parkplätze sind nicht vorhanden.

Fazit: Luftlinie verspricht eine konzentrierte Begegnung mit der Sprache der Linie – präzise, poetisch, unmittelbar. Wer zeitgenössische Skulptur als lebendige Raumforschung erleben möchte, sollte diese Ausstellung unbedingt live besuchen.