Der Menschenfeind im Theater am Hagen: Klassische Komödie erobert Straubing

Radikale Ehrlichkeit am Vormittag: Molières "Der Menschenfeind" in Straubing

Wenn der Theatervormittag zur Denkwerkstatt wird, trifft Molières Komödienklassiker im Theater am Hagen junge Menschen mitten ins Heute. In einer präzisen, sprachwachen Aufführung entfaltet sich ein Bühnenerlebnis, das Wahrhaftigkeit, Freundschaft und Selbstinszenierung verhandelt – direkt, pointiert, lebendig.

Die Geschichte: Liebe versus Prinzipien

Alceste verachtet die höfische Schmeichelei und fordert unbedingte Aufrichtigkeit. Ausgerechnet seine Liebe zu der geistreichen Célimène – umschwärmt von Verehrern – bringt sein Ideal ins Wanken. Zwischen brillanten Wortgefechten und funkelnder Gesellschaftssatire prallt konsequente Wahrheit auf soziale Masken. Der Stoff bleibt aktuell: Sprache als Bühne der Macht, Etikette als Choreografie der Zugehörigkeit.

Dramaturgie und Schauspielkunst

Das Spiel lebt vom Tempo der Dialoge, der klugen Figurenzeichnung und einer Regieführung, die Textklarheit in den Mittelpunkt rückt. Die Dramaturgie schärft Kontraste: Alcestes kompromissloser Wahrheitsdrang gegen Célimènes kluge Leichtigkeit. So entsteht eine Theateratmosphäre, in der jedes Lachen eine Erkenntnis trägt und jede Pointe einen ethischen Widerhall hat.

Bühnenbild, Kostüme, Licht

Das Bühnenbild zeichnet gesellschaftliche Räume, in denen Nähe und Distanz sichtbar werden: Salons als Kommunikationslabore, Wege als soziale Choreografien. Kostüme markieren Rollenbilder zwischen Pose und Persönlichkeit. Eine flexible Lichtstimmung modelliert Ironie und Intimität, schärft Konturen der Figuren und unterstreicht verborgene Motive.

Kontext: Ein Klassiker mit Gegenwartsstrahlkraft

Molières Komödie entstand am Hof Ludwigs XIV. und entlarvt höfische Heuchelei – ein Blick, der bis heute wirkt. Zeitgenössische Inszenierungen betonen die Aktualität von Wahrhaftigkeit im sozialen Spiel, die Präzision der Sprache und die Lust am Streit der Haltungen. Presse und Fachkritik würdigen regelmäßig die Sprachmusik, die kluge Personenführung und die gesellschaftliche Relevanz.

Publikumsreaktion

Schulklassen erleben eine wache, diskussionsfreudige Aufführung: Man spürt das kollektive Einatmen vor der nächsten Pointe, das konzentrierte Schweigen nach einer scharfen Wahrheit. Applaus und Nachgespräche zeigen, wie stark das Stück Gesprächsanlässe über Respekt, Ehrlichkeit und Verantwortung bietet.

Service für den Besuch

Der großzügige Großparkplatz Am Hagen liegt direkt vor dem Haus; ausgewiesene Behindertenparkplätze sind vorhanden. Die Garderobe öffnet eine Stunde vor Beginn, Garderobenpflicht; die Abend- bzw. Vormittagskasse ist ab einer Stunde vor Vorstellungsbeginn besetzt. Das Haus verfügt über moderne Bühnentechnik und rund 330 Sitzplätze; der Zugang ist barrierearm organisiert.

Fazit

Diese Schülervorstellung macht Molières Komödie zu einem klaren, sinnlichen Theatermoment. Sprachwitz, präzise Regie und ein fokussiertes Ensemble verbinden Erkenntnis und Vergnügen. Wer erfahren möchte, wie klassische Komödie heutige Fragen erhellt, sollte dieses Live-Erlebnis nicht verpassen.

Offizielle Kanäle von Landestheater Niederbayern:

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• Website: https://www.theater-am-hagen.de

Quellen:

• Mein Bayerischer Wald – Veranstaltung: Der Menschenfeind – Schülervorstellung
• Theater am Hagen – Offizielle Website
• Theater am Hagen – Preise und Infos
• Landestheater Niederbayern – Service Straubing, Anfahrt und Parken
• Stadt Straubing – Theater am Hagen (Sitzplätze, Infos)
• Stadt Straubing – Parken in Straubing (Großparkplatz Am Hagen)
• Die Deutsche Bühne – Kritik: Molière Der Menschenfeind
• Deutsches Theater – Der Menschenfeind: Termine und Pressestimmen